Sommerpause beendet – Libreria Acqua Alta – Vorschau Rezensionen

Italien hat mich wieder ausgespuckt und ich bin an meinem Schreibtisch gelandet.

Heute noch am Schreibtisch zuhause, morgen dann wieder im Büro. Doch bevor der Alltag mich vollends im Griff hat, bringe ich mich mit diesem kurzen „Ich bin zurück“-Artikel in Schwung für die nächsten Artikel, die schon in der Pipeline stehen. Sonne tanken und Strandtage machen einen bekanntlich etwas träge, da tut das in die Tasten hauen gut. Der Urlaub in Kürze: viel Sonne, viel Strand, sehr viel Pizza und Eis sowie zahllose Mückenstiche. Ich bin sogar an Beinen und Bauch geringfügig braun geworden!

Urlaubslektüre 2017 2

Gelesen habe ich nicht annähernd so viel, wie ich es wollte. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass am Strand mit Kind meist Action angesagt war, und ich am Abend so unglaublich erschöpft war, dass ich mit dem Kind zusammen einschlief. Diese beiden Bücher habe ich aber dennoch geschafft. In Kürze wird es zu beiden natürlich eine Rezension geben.

Urlaubslektüre 2017

Die Krönung des Urlaubs war ein Ausflug nach Venedig, denn dies ist nicht nur eine wunderschöne Stadt, sondern dort findet man auch eine der urigsten Buchhandlungen der Welt – die Libreria Acqua Alta. Ich hatte mich unglaublich auf den Besuch dort gefreut, spätestens nachdem Torsten Woywod auf der LitBlog Convention 2017 so sehr davon schwärmte. Sie ist in der Tat einzigartig – und chaotisch.

Die Bücher liegen wahllos aufeinander gestapelt und unterliegen nur einem groben System. Ich bin mir jedoch sicher, dass der Inhaber dieser Buchhandlung ganz genau weiß, wo sich welches Buch verbirgt. Ich hingegen fühlte mich wie eine Wühlmaus auf der Suche nach Lesefutter. Leider waren die meisten Bücher auf italienisch, daher blieb ein Erinnerungskauf aus. Lediglich in einer kleinen Ecke gab es einige englisch- und deutschsprachige Bücher, von denen mich jedoch keines interessierte. Ein Besuch lohnt sich dennoch, denn die Libreria Acqua Alta ist einfach anders als alles, was man in regulären Buchhandlungen sieht. Verrückt, exzentrisch und liebenswert.

libreria 3In den kommenden Tagen werde ich endlich wieder zum Bloggen kommen. Pünktlich zum neuen Monat erwarten euch hier interessante Neuerscheinungen im September (so viele tolle Bücher!).  Darauf folgen Rezensionen zu „A Court of Thorns and Roses“ von Sarah J. Maas (das Buchfieber hat hier nicht nur mich gepackt!) und „Vintage“ von Grégoire Hervier (was für ein großartiger Roman!). Ich hoffe, ich habe euch schon ein wenig neugierig machen können 😉

In Worte gefasst | Ein Herz für Bahnhofsbuchhandlungen 

Wird eine Buchhandlung geschlossen, bricht es mir jedes Mal das Herz. So auch jetzt, wenn ich nur daran denke, dass die Buchhandlung Ludwig im Kölner Hauptbahnhof schließen und der Bundespolizei Platz machen soll. Klar ist die Polizei am Bahnhof wichtig, doch warum muss es ausgerechnet eine Buchhandlung sein, die darunter zu leiden hat? Es könnte doch auch eines der vielen Bekleidungsgeschäfte treffen, oder eine der zig Bäckereien.

Mir brennt dieses Thema schon seit Wochen auf der Seele. Und euch? Hand hoch, wer von euch war schon einmal in einer Buchhandlung am Bahnhof? Also ich bin dort, wann immer ich mit ausreichend Zeit mit dem Zug fahre. Und das gilt nicht nur für die Buchhandlung Ludwig, sondern für jeden Bahnhof in jeder Stadt, die ich bisher besuchte. Früher war das sehr oft der Fall, beinahe täglich, bedingt durch das berufliche Pendeln. Die Buchhandlung war wie ein friedliches Auffangbecken nach der Arbeit. Erholung pur. Was ich damit sagen will: Bahnhofsbuchhandlungen sind enorm wichtig!

buch auf mauer

Vor allem Großstädte wollen vieles sein – und sie wollen vieles bieten: Kultur, Bildung, Wissenschaft und Umweltbewusstsein, um nur ein paar wenige Punkte zu nennen. Darin wird investiert, diese Projekte werden gehegt und gepflegt. Genau so ein wichtiges Gut sind aber auch Bücher und wo könnte man besser zeigen, wofür eine Stadt steht, als direkt am Bahnhof, dem Ort, an dem die Reisenden eintreffen und zum ersten Mal die Stadt betreten? Eine Bahnhofsbuchhandlung ist ein Aushängeschild, das zeigt: diese Stadt legt Wert auf Bildung, Unterhaltung, Kultur und vieles mehr.

Mehr Vielfalt neben McDonalds, dm, Douglas & Co.

Hinzu kommt, dass moderne Hauptbahnhöfe immer mehr zu Shopping Zentren ausgebaut werden. Man denke allein an den Berliner Hauptbahnhof. Dort kann man einen ganzen Tag verbringen und hat am Ende vermutlich noch immer nicht alles gesehen. Buchhandlungen sollten ein Bestandteil dieser Erlebniswelt sein, denn sie sind ein essentieller Bestandteil unseres Lebens, unseres Alltags. Sie bringen Vielfalt in die Bahnhöfe – neben den hundert Bäckereien, den tausend Drogerien.

Buchhandlungen sind ein Rückzugsort im hektischen Getriebe von Zügen und Reisenden

Was sie für mich persönlich so unglaublich wichtig macht ist das Gefühl von Heimat, das sie mir an fremden Bahnhöfen schenken. Buchhandlungen sind ein Wohlfühl- und Rückzugsort im Getriebe von Zügen und Reisenden. Zwischen den Büchern ist es ruhiger, weniger hektisch, man kann sich eine Pause erlauben und durchatmen. Dieses Gefühl kann mir kein anderes Geschäft an einem Bahnhof geben.

Praktisch sind sie außerdem! Ich habe es erst kürzlich beobachtet, nämlich zur Zeit der Leipziger Buchmesse. Lauter Lesende und Buchliebhaber waren unterwegs nach Leipzig, vier Tage lang. Und wie oft war das Buch, das einen für die Reise begleiten soll (gerne auch mehrere) bereits ausgelesen, ehe man wieder zu Hause war? Ein Glück, dass der Bahnhof beim Umsteigen eine Buchhandlung hat! Oder auch: Oh nein, der Zug hat eine Stunde Verspätung – was tun? Ach, da ist ja eine Buchhandlung, welch ein Glück!

Eine Bahnhofsbuchhandlung lädt zum Verweilen ein, sie lockt die Menschen wie ein heimeliges Wohnzimmer und flüstert ihnen leise zu: Herzlich Willkommen, hier in dieser Stadt.

Mitmachen?

Ich kann nur hoffen, dass die Stadt Köln eine andere Lösung finden wird, damit die Buchhandlung Ludwig erhalten bleiben kann. Ich bin mir sicher, dass dies nicht nur mir am Herzen liegt. Oder? Wer mag, kann sich beteiligen und sein „Plädoyer“ für Bahnhofsbuchhandlungen verfassen. Schreibt euren Link dazu gerne in einen Kommentar – und wer weiß, vielleicht bewirken wir ja etwas!

[Montagsfrage #46] Bist du eher ein Mängelexemplarjäger oder Neu-Käufer?

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(c) Buchfresserchen

Die Montagsfrage gibt es wöchentlich von Svenja auf ihrem Blog Buchfresserchen! Mit einem Klick auf das Banner gelangt ihr zu den Regeln.

Inzwischen bin ich zwei Tage bei meinen Eltern und fühle mich herrlich entspannt. Zeit zu lesen hatte ich war kaum, doch das macht nichts. Dafür viel frische Luft und Ruhe. Manchmal tut das einfach gut. Eigentlich hätte ich mein Laptop auch gar nicht bei mir und hätte bei der Montagsfrage ausgesetzt, doch wie es der Zufall so will, begann mein Laptop kurz vor der Abreise ein sehr, sehr, seeeehr langwieriges Update. Da wanderte es ruck zuck mit ins Gepäck. Daher gibt es heute doch eine Antwort auf die Montagsfrage. Sie lautet:

Bist du eher ein geduldiger Schnäppchen-/Mängelexemplarjäger oder Neu-Käufer?

Ich bin sowohl als auch. Ich liebe es, Schnäppchen zu machen und mit drei oder mehr Büchern auf einmal von einem Bücherflohmarkt oder Ähnlichem nach Hause zu kommen. Ich liebe es aber auch, im Laden zwischen den neuen Büchern zu stöbern und mir eines davon auszusuchen.

Nach Schnäppchen suche ich gerne in Buchhandlungen, wenn die Tische mit Mängelexemplaren aufgestellt sind. Da gibt es kein Halten mehr 😉 Bücherflohmärkte sind natürlich auch immer eine gute Adresse. Ansonsten schaue ich online auf Amazon oder bei Arvelle nach günstigen Büchern. Amazon ist besonders reizvoll, da ich dort auch gebrauchte englische Ausgaben finde.

Grundsätzlich würde ich sagen: Die Abwechslung macht’s.

Wie seht ihr das? Und falls ihr Schnäppchenjäger seid – wo findet ihr sie?

[Montagsfrage #16] Buchhandlungen vs. Online-Shop – wo kauft Ihr Eure Bücher ein?

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(c) Buchfresserchen

Die Montagsfrage gibt es wöchentlich von Svenja auf ihrem Blog Buchfresserchen! Mit einem Klick auf das Banner gelangt ihr zu den Regeln. Die heutige Montagsfrage kommt von Andrea von A Book Love und lautet:

Buchhandlungen vs. Online-Shop – wo kauft Ihr Eure Bücher ein?

Am liebsten würde ich den ganzen Tag in Buchhandlungen verbringen und stöbern, stöbern, stöbern. Man darf mich auch gerne eine Nacht dort einsperren 🙂 Es ist einfach wundervoll, von so vielen Büchern umgeben zu sein. Buchhandlungen zählen zu meinen liebster Ort auf der ganzen Welt. Daher würde ich natürlich auch am liebsten nur dort Bücher kaufen – und nebenbei besonders die kleinen Buchhandlungen unterstützen.

Aus Zeitmangel (arbeiten, Mama sein) kaufe ich meine Bücher aber meist im Online-Shop. Das ist bequem und hier finde ich auch einfach die besten Angebote. Öfters kaufe ich die Bücher gebraucht, alles andere würde mein Budget sprengen. Oder ich kaufe englische Bücher. Diese Leistungen können die Buchhandlungen in meiner Nähe (leider, aber natürlich verständlicherweise) nicht erbringen.

Wie geht es euch? Wo kauft ihr am liebsten Bücher?