Zane gegen die Götter, Band 1: Sturmläufer von J. C. Cervantes | Rezension

Wird ein Buch von Rick Riordian, dem Autor der Percy Jackson-Reihe, höchstpersönlich empfohlen, dann sorgt das sicherlich für Aufruhr unter Riordian-Fans. Der Autor hat mit seiner Reihe die griechische Mythologie für junge Leser lebendig gemacht, nun zieht J. C. Cervantes nach und erweckt die Mythen und Legenden der Maya zu neuem Leben. Zwar habe ich nie einen Percy Jackson-Band gelesen, doch haben mich früher Barbara Zimmer Bradley („Die Nebel von Avalon“, „Die Feuer von Troia“) und heute Madeline Miller („Circe“, „Das Lied des Achill“) mit ihren Nacherzählungen und Neuinterpretationen von Legenden und Mythen begeistert. Daher war ich sehr gespannt, wie das Thema „Maya“ für Leser ab 12 Jahren aufbereitet wurde.

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Das Lied des Achill von Madeline Miller | Rezension

Lange Zeit waren Helena und Paris für mich der Inbegriff des Trojanischen Krieges aus der griechischen Mythologie. Das hat sich mit „Das Lied des Achill“ von Madeline Miller jedoch gründlich geändert, denn darin sind Achill und Patroklos die Hauptfiguren. Mit viel Gefühl nimmt die Autorin die Perspektive von Patroklos ein und erzählt von seiner Kindheit, seinem ersten Zusammentreffen mit Achill und der überwältigenden Liebe, die daraus erwächst. Dabei bleibt Miller der ursprünglichen Version weitestgehend treu, interpretiert diese jedoch auf ihre Weise, um eine vollkommen neue Geschichte zu erzählen – eine Geschichte von Liebe, Verzweiflung, Hoffnung und Schmerz.

„Es wird andere Kriege geben.“
„Aber keinen wie diesen“, sagte Diomedes. „Daran wird man sich auf alle Zeit in Legenden und Liedern erinnern. Ein Narr, der die Gelegenheit versäumt, dabeigewesen zu sein.“ (S. 188)

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Staub & Flammen – Das zweite Buch der Götter von Kira Licht | Rezension

Nach dem äußerst spannenden Ende in Band 1, „Gold & Schatten„, knüpft „Staub & Flammen – Das zweite Buch der Götter“ von Kira Licht nahtlos nach dem Verschwinden von Maél an. Livia ist am Boden zerstört, doch sie hält sich tapfer, denn ihre Freunde sind für sie da und gemeinsam setzen sie alles daran, Maél aus dem Kerker im Olymp zu befreien. Schließlich kann es doch nicht angehen, dass ein Haufen – teils sehr fauler und lustloser – Götter einem Unschuldigen den Prozess machen, ohne sich eine Aussage zu seinen Gunsten anzuhören! Mit von der Partie sind natürlich wieder Jemma und Gigi sowie Hermes, Ödipus und Enko. Doch es kommen auch neue Gesichter hinzu und Livia bemerkt an sich selbst einige rätselhafte Veränderungen. Ihr seht, Band 2 steckt voller Überraschungen.

Über Nacht war es Herbst geworden. Eine düstere Wolkendecke hing über Paris, und ein scharfer Wind entriss den Bäumen die ersten Blätter. […] Es schien, als wollte das Wetter meine Gefühlslage widerspiegeln. (Seite 5)

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Gold & Schatten: Das erste Buch der Götter von Kira Licht | Rezension

So ein Quatsch! Ja, das dachte ich auf den ersten Seiten von „Gold und Schatten“ von Kira Licht. Schon wieder ein Bad Boy, der ein naives Mädchen um den Finger wickelt. Schon wieder gibt es irgendein Hindernis, weshalb sie kein Paar werden dürfen. Und natürlich entwickelt das Mädchen geheimnisvolle Fähigkeiten und in ihrer Welt ist bald nichts mehr so, wie sie es bisher kannte. Doch es kommt ein riesengroßes „aber“: Denn „Gold und Schatten“ ist SO lustig. Ich habe mich herrlich amüsiert, ich hatte einen riesigen Spaß beim Lesen dieser Geschichte. Noch dazu wirkt kein Satz gekünstelt und wer die Autorin kennt weiß, dass das nicht von irgendwoher kommt, denn es ist einfach ihr Humor, der da in die Wortgefechte der Figuren einfließt und der sie auch nicht vor Slapstick zurückschrecken lässt. Kurz: Dieser Contemporary-Fiction Roman ist ein einziges Vergnügen und ich kann es nicht erwarten, Band 2 zu lesen.

„Der Blick funktioniert bei mir nicht.“ Meine Knie waren wie Pudding. Ich wollte mich in seine Arme werfen.
„Doch, tut er.“ Noch mehr Arroganz im Blick. „Ich kann dein rasendes Herz hören.“
„So ein Quatsch.“ (Seite 417)

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