Die Listensammlerin von Lena Gorelik | Rezension

Die Listen gaben mir Kraft und Ruhe wie anderen das Gebet, Alkohol, Drogen, ein Therapeut, die Zigaretten und das Shoppen. Ich wusste, dass sowohl Drogen wie auch Psychotherapeuten gesellschaftlich weit anerkannter sind als Listen. (Seite 57)

Schreibt ihr Listen? Wenn ja, warum? Ich schreibe Listen, um die Gedanken in meinem Kopf zu sortieren und anstehende Aufgaben im Blick zu haben. Eine schlichte Notwendigkeit. Sofia hingegen schreibt Listen mit bedingungsloser Leidenschaft. Listen sind ihr Leben – sie ordnen und katalogisieren weit mehr als ihre Gedanken. Sie beruhigen sie, wenn das Leben zu viel von ihr fordert, wenn sie unruhig wird. Und Unruhe empfindet sie wahrlich genug. Denn da wäre die Sorge um ihre Tochter, die mit halbem Herzen zur Welt kam und der eine lebensgefährliche Operation bevorsteht. Da wäre ihr Mann Flox, der ihre Sorgen nicht auf die gleiche Weise zu teilen scheint. Da wäre ihre Großmutter, die mit Demenz in einem Pflegeheim lebt und um die sie sich kümmern soll. Und da wäre ihre Mutter, die nie viel von ihren Listen gehalten hat und ihr viel zu wenig über die Identität ihres Vaters verrät. Das alles thematisiert Lena Gorelik (Autorin von „Mehr Schwarz als Lila“, 2017) in ihrem 2016 erschienenen Roman „Die Listensammlerin“.

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Auslosung | Bücher-Sommerglück-Pakete

Heute war es soweit und ich konnte endlich die Gewinner des Sommergewinnspiels auslosen – leider mit ein wenig Verzögerung, da mich am Wochenende eine leichte Sommergrippe niederstreckte. Dabei kribbelte es mich doch so in den Fingern, die zwei Namen zu ziehen! Ich habe mich riesig über die rege Teilnahme gefreut – es war viel, viel mehr als erwartet, daher danke für euer Interesse 🙂

Die Gewinner

Jedem von euch hätte ich das gewünschte Buch oder die gewünschten Bücher von Herzen gegönnt, doch natürlich können nur zwei gewinnen und zwar:

  • Birgit (swappinghowdies) – Buch-Sommer-Paket mit dem Roman „Der Kuss der Lüge“
    und
  • Tanja Hammerschmidt – Buch-Sommer-Paket mit dem Roman „Mehr Schwarz als Lila“

Herzlichen Glückwunsch!

Tanja, deine Anschrift habe ich bereits. Birgit, schreib mir am besten an buchstabentraeumerin@gmail.com deine Adresse, dann kann sich das Päckchen auch zu dir zeitnah auf den Weg machen.

Und für alle, die wissen möchten, was sich in den Päckchen verstecken wird, hier ein kleiner Sneak Peak 😉

sommergewinnspiel 2017 pakete

[Montagsfrage #62] Auf welche Neuerscheinung freust du dich?

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(c) Buchfresserchen

Die Montagsfrage gibt es wöchentlich von Svenja auf ihrem Blog Buchfresserchen! Mit einem Klick auf das Banner gelangt ihr zu den Regeln.

Ich war wieder im Büro, ich fühle mich wieder halbwegs fit – juhu. Es war eine willkommene Abwechslung, nicht mehr den größten Teil des Tages auf dem Sofa zu liegen und kraftlos Serien zu konsumieren. Endlich kommt wieder Schwung in den Alltag und ich fühle mich direkt energiegeladener. Das kann natürlich auch an der Sonne liegen, die sich heute nach gefühlt endloser Abwesenheit blicken ließ. So oder so stürze ich mich nun auf die heutige Montagsfrage, sie lautet:

Welche Neuerscheinung auf die du dich freust, erscheint als nächstes?

Ich freue mich am meisten auf den neuen Roman von Lena Gorelik. „Mehr Schwarz als Lila“ erscheint am 17. Februar, und ich darf ihn jetzt schon lesen. Weit bin ich zwar noch nicht gekommen, da ich vergangene Woche erst „Zurück ins Leben geliebt“ von Colleen Hoover beenden wollte, doch bereits auf den ersten Seiten lockt mich der ungewöhnliche Schreibstil sehr.

Worum geht es im Buch?

Mehr Schwarz als Lila
von Lena Gorelik

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Mit 17 ist das Leben schwer. Dass man, wie Alex, mehr Schwarz als Lila trägt, mit einem schweigenden Vater und einem Papagei lebt und nur den einzigen Schulfreund Paul hat, macht es kaum leichter. Aber dann taucht Herr Spitzing auf, der junge Referendar, den sogar Alex gut findet. Auf der Klassenfahrt nach Polen jedoch macht Herr Spitzing ihr klar, dass sie nur seine Schülerin ist, Paul dagegen, dass er für sie gern mehr wäre als nur ein Freund. Von tausend Gefühlen überrannt, küsst Alex ihren Lehrer – am unpassendsten Ort der Welt, in der Gedenkstätte Auschwitz. Jemand fotografiert, das Bild geistert durchs Netz, und plötzlich reden alle über Alex und die Jugend von heute, der Papagei entfliegt, Paul verschwindet, und Alex erkennt: «Das ist jetzt mein Film, und ich muss die beiden finden.» – Lena Gorelik erzählt von einer überforderten 17-Jährigen, die der Welt mit Witz und einer Spur notwendigem Stolz gegenübertritt. Wie nebenher wirft sie Fragen auf – wie kann man Geschichte vermitteln, wie Erinnerung? Vor allem aber geht es ums Erwachsenwerden und um die komplizierten Bilder, die wir von uns selbst und anderen haben. Ein packender, jugendlich glühender Roman für jüngere wie für erwachsene Leser.

Welche Neuerscheinung weckt eure Neugier besonders?

[Neuerscheinungen] im Februar 2017 – Lena Gorelik, Andrew Miller und mehr

Im Februar locken viele interessante Neuerscheinungen, unter anderem meine persönlichen Favoriten „Auerhaus“ von Bov Bjerg, „Mehr Schwarz als Lila“ von Lena Gorelik, „Nachts ist das Meer nur ein Geräusch“ von Andrew Miller und „Hellwach“ von Hilary T. Smith. Außerdem mit dabei „Der Kuss der Lüge: Die Chroniken der Verbliebenen“ von Mary E. Pearson, das ich bereits lesen durfte. Die Rezension zum Buch erscheint am Erscheinungstag. Ein vorherrschendes Thema scheint die Erfindung der Glühbirne zu sein – gleich zwei Bücher gehen hier bei den Neuerscheinungen ins Rennen, „Licht“ von Anthony McCarten und „Die letzten Tage der Nacht“ von Graham Moore. Welches sind eure Favoriten?

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