Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer | Rezension

Archäologie, Drogenhandel und eine Liebesgeschichte – all dies verbindet Rena Fischer in ihrem Roman „Das Leuchten vergangener Sterne“ zu einer abenteuerlichen und romantischen Geschichte. Hinzu kommt mit Andalusien ein wahrlich bezauberndes Setting, das in so manchem Lesenden sicherlich akutes Fernweh auslöst. In diesem Sinne ein Buch, das hervorragend für ein gemütliches Sommerwochenende geeignet ist. Mir haben insbesondere die Erzählstränge gefallen, die denen die Archäologie im Mittelpunkt stand – so eine faszinierende Wissenschaft. Die Liebesgeschichte spannt darum einen schönen Bogen, während Drogenbosse und deren Handlanger für reichlich Spannung sorgen. Was mir gefiel und was nicht, erfahrt ihr in dieser Rezension im Detail.

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Das Spiegelhaus von Carole Johnstone | Rezension

Undurchschaubar, düster und klaustrophobisch ist „Das Spiegelhaus“ von Carole Johnstone. Ein psychologischer Spannungsroman, der mich lange Zeit im Dunkeln tappen ließ. Geht es um fantastische Welten, ähnlich derer von „Die Chroniken von Narnia“? Handelt es sich um ein Familiendrama? Einen Krimi? Erlebt man die Geschichte aus Sicht einer psychisch erkrankten Protagonistin? Diese und mehr Fragen haben sich bei mir im Laufe des Lesens angehäuft und ich schwankte mal mehr und mal weniger in die eine oder andere Richtung. Fakt ist, dass sich dieser Roman nicht in eine Schublade stecken lässt und das fand ich sensationell gut. Herauszufinden, was es wirklich mit dem Spiegelhaus und Els Verschwinden auf sich hat, was Cat und ihre Zwillingsschwester in ihrer Kindheit erlebt haben und weshalb es so wichtig ist, dass Cat sich an diese Erlebnisse erinnert, hielt mich in Atem und hat mir extrem spannungsreiche Lesestunden beschert.

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Crush von Tracy Wolff | Rezension

„Crave“ von Tracy Wolff hatte mich im letzten Jahr sehr begeistert. Die Mischung aus Humor, Spannung und Bauchkribbeln ließ mich das Buch beinahe nicht aus der Hand legen. Gar keine Frage also, ob ich Band 2 lesen würde – natürlich musste ich mit „Crush“ so schnell wie möglich nachziehen. 684 Seiten stark versprach es, eine komplexe Fortsetzung zu werden, in der Wolff Hintergründe beleuchtet, sich die Figuren weiterentwickeln und vor allem viele Fragen beantwortet werden. Denn Band 1 endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger, als Grace sich schützend vor Jaxon stellt und von Hudsons Schwerthieb getroffen wird. Was also ist mit Grace geschehen? Ist Hudson zurück? Und wie geht es mit Jaxon und Grace weiter?

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Die Reise des Elias Montag von Jonas Zauels | Rezension

Nach „Alle Farben der Nacht“ und „BOHÉME“ ist „Die Reise des Elias Montag“ der dritte Roman, den ich von Jonas Zauels gelesen habe. Und wieder wurde ich überrascht, von der Tiefgründigkeit, von den Interpretationsmöglichkeiten und von den Emotionen, die auf mich wie roh in Stein gemeißelt wirkten, aber gerade dadurch umso intensiver hervortraten. Diese, einem Roadtrip ähnliche Geschichte, steckt voller trauriger Sehnsucht – nach Freiheit, nach einem Ziel, nach einem Sinn im Leben. Und nach der Liebe. Elias, der von seiner Freundin betrogen wurde, hat sich abgeschottet. Er trinkt, er kifft, er raucht, er schreibt, hat gefühllosen Sex und trauert der verlorenen Beziehung nach. Er lenkt sich ab, erst mit einem Kurztrip mit Freunden und dann nimmt er Reißaus mit Vivian, die, aus der Psychiatrie geflohen, nun auf der Flucht vor der Polizei ist.

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Heartstopper (Volume 1) von Alice Oseman | Rezension

Im Jahr 2016 begann Alice Oseman an einem Herzensprojekt zu arbeiten – „Heartstopper“, eine Webcomicserie über Charlie und Nick, die bereits Nebenfiguren in Osemans Roman „Solitaire“ waren. Es geht um ihr Kennenlernen, ihre Freundschaft und wie sie sich ineinander verlieben. Charlie, der ein Jahr lang gemobbt wurde, nachdem er sich als homosexuell geoutet hatte und Nick, der freundliche Rugbyspieler, der im Laufe des ersten Bandes erkennt, dass er sich nicht nur zu Mädchen hingezogen fühlt. Der Webcomic war so erfolgreich, dass zwei Jahre später die erste englische Printausgabe als Graphic Novel erschien, eine Netflix-Adaption soll folgen. Allerhöchste Zeit also, dass Deutschland nun mit einer deutschsprachigen Ausgabe nachzieht. Wie mir die Graphic Novel gefallen hat, erfahrt ihr hier.

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XOXO von Axie Oh | Rezension

Das Cover von „XOXO“ von Axie Oh hatte mich sofort in den Bann gezogen – und auch das Thema fand ich spannend, da ich mich momentan in die Welt der koreanischen und chinesischen Serien-, Comic- und Musik-Welt vortaste. Alles rund um die sogenannten Idols, ihr Werdegang und die Lebensumstände, waren mir bis vor kurzem beispielsweise vollkommen unbekannt. Eine ganz fremde Welt, mit der ich mich absolut nicht identifizieren kann, über die ich aber dennoch mehr erfahren wollte. Schließlich nehmen Seriendramen aus Korea, China und Japan auf Netflix zu und auch K-Pop Bands wie BTS sind in Deutschland längst angekommen. „XOXO“ greift all diese Themen auf und Axie Oh strickt daraus eine Liebesgeschichte zwischen Jaewoo, einem Mitglied einer südkoreanischen Boyband, und Jenny, einer gebürtigen Koreanerin, die jedoch seit ihrer Kindheit in den USA lebt.

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Hard to say I love you von Julie Chapel | Rezension

„Hard to say I love you“ von Julie Chapel ist der erste Roman, den ich aus dem Programm des neuen Paperback-Labels Moon Notes der Verlagsgruppe Oetinger gelesen habe. Ein Label mit der Überzeugung, „dass alle Menschen gleich sind. Geschlecht, Alter, Aussehen, Religion, und sexuelle Orientierung spielen für uns keine Rolle. Es zählt nur die Leidenschaft für Bücher.“ Wer sich also abseits dieses Titels umschauen möchte, dem sei das sehr ans Herz gelegt. In „Hard to say I love you“ geht es um die Liebe zum geschriebenen Wort, sei es Slam Poetry, Kurzgeschichte, Haiku und mehr. Zudem geht es um (CN) Mobbing, den Verlust von Familienmitgliedern und darum, wie das kreative Schreiben und die Liebe dazu beitragen können, sich mit diesen Erfahrungen auseinanderzusetzen und sie zu verarbeiten.

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Crave von Tracy Wolff | Rezension

Ja, „Crave“ von Tracy Wolff ist ein Buch über Vampire und ja, es sieht den „Twilight“-Ausgaben übertrieben ähnlich – dennoch (oder vielleicht auch gerade deswegen) war ich neugierig auf diese Geschichte. Kann sie sich von der Twilight-Vampirromanze abheben oder betritt Wolff die gleichen ausgetretenen Pfade? Wird die Protagonistin dem Vampir wieder relativ willenlos verfallen? Wird der Vampir wieder blendend schön sein? Wird er im Sonnenschein funkeln? Zumindest die letzte Frage kann ich mit einem eindeutigen „Nein“ beantworten. In „Crave“ funkelt niemand. Höchstens der Schnee im Sonnenlicht. Was den Rest angeht, nun, hier gestaltet es sich schwieriger, denn in einigen Aspekten gleicht „Crave“ der Reihe von Stephenie Meyer durchaus: Ein Mädchen begegnet einem charismatischen und extrem gutaussehenden Vampir, sie verlieben sich ineinander und ihr Leben ist diverse Male in Gefahr. Dennoch kann sich die neue Vampir-Reihe von Meyers Werk abgrenzen und, nennt es Guilty Pleasure, aber ich hatte tatsächlich schlicht und einfach Spaß beim Lesen von „Crave“.

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Mein Leben als lexikalische Lücke von Kyra Groh | Rezension

„Mein Leben als lexikalische Lücke“ von Kyra Groh handelt von Benni und Jule, zwei Jugendlichen, die sich selbst als „lexikalische Lücke“ beschreiben. Die Bezeichnung steht dafür, die eigenen Gefühle nicht in Worte fassen zu können und/oder nicht dazuzugehören. Jule hadert mit ihren Eltern und ihrem Bruder und deren rassistischen Meinungen und Äußerungen. Benni’s Mutter leugnet wissenschaftliche Fakten und stellt ihren Glauben über alles. Sowohl Benni als auch Jule fühlen sich nicht zugehörig, sehen sich aber außerstande, dies zu ändern. In ihrem neuen Roman schildert Kyra Groh sehr feinfühlig, wie es sich anfühlt, solch eine „lexikalische Lücke“ zu sein und wie sich diese Lücke unter Umständen schließen lässt. Gleichzeitig ist es auch eine wunderschöne, ernsthafte und authentische Liebesgeschichte.

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Tilda von Maiken Brathe | Rezension

Verlust und Trauer sind zentrale Themen in „Tilda“ von Maiken Brathe, einem emotionalen und feinfühligen Roman aus dem Ulrike Helmer Verlag. Genauso geht es aber auch um die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit bzw. Kindheit, um nachteilige Verhaltens- und Beziehungsmuster sowie um Selbstfindung und Neuanfänge. Susanna hat ihre Partnerin Anna verloren. Tiefe Trauer umfängt Susanna, gleichzeitig brennt eine unbändige Wut in ihr – auf Anna, die eine andere Frau traf, auf ihre Mutter, die sie als Kind zu oft alleine ließ, und auf ihre Tante, die ihr etwas Wichtiges verschwieg. Wie soll Susanna mit all diesen Erkenntnissen umgehen? Und wie wirkt sich dies auf ihr Leben aus? Ein aufwühlender und vielschichtiger Roman über Familie, Freundschaft und die Liebe.

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