„Hitze“ von Victor Jestin ist mit seinen 160 Seiten ein recht kurzer Roman, der jedoch eine große Bandbreite an Themen beleuchtet. Es geht um das Gefühl von Verlorenheit, während alle augenscheinlich glücklich sind, um die erste (unglückliche) Liebe, um den teils skurrilen Alltag auf einem französischen Campingplatz und um einen gestorbenen Jungen. Victor Jestin hat in seinem Debütroman eine ganz besondere Stimmung eingefangen, mal bedrückend und deprimierend, alles wirkt wie erstarrt in der unerträglichen Hitze des Sommers. Dann wieder euphorisch und hoffnungsvoll, wenn die Liebe ins Spiel kommt. Hinzu kommt die Last des Geheimnisses, das der 17-jährige Léonard mit sich herumträgt. Denn er hat beobachtet, wie Oscar starb und griff nicht ein, um ihm zu helfen. Die Intensität all dieser miteinander im Widerstreit liegenden Gefühle hat der Autor äußerst gelungen zu Papier gebracht.
WeiterlesenSelbstmord
Einmal im Jahr für immer von Sarah Ricchizzi | Rezension
Eine intensive Geschichte über das Leben und den Tod. Gleichzeitig sprühend vor Humor und Lebensfreude.
Ich habe den allergrößten Respekt vor Autoren und noch etwas größeren Respekt habe ich vor Autoren, die als Selfpublisher alles mehr oder weniger alleine auf die Beine stellen. Die Freude am Schreiben, am Geschichten erzählen, treibt sie aber alle gleichermaßen dazu an, sich jeden Tag an ihren Text zu setzen und daran zu feilen, bis er perfekt ist. Ich muss dies meiner Rezension vorwegnehmen, da ich über den Blog von Sarah Ricchizzi einen Teil des Schreib- und Entstehungsprozesses von „Einmal im Jahr für immer“ miterlebte. Was für eine Arbeit hinter einem Buch steckt! Umso magischer war folglich der Moment, als ich das Ergebnis dann mit eigenen Augen sah und es tatsächlich in Händen hielt! Mächtig aufgeregt und ein wenig nervös habe ich begonnen, es zu lesen. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Rezension.
[Rezension] „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes
Hierbei handelt es sich tatsächlich um mein erstes Buch von Jojo Moyes. Bedauerlicherweise hatte ich sie bisher immer in die Schublade Cecilia Ahern und Nicholas Sparks gesteckt. Nun, ich wurde eines besseren belehrt: Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen, so schön war „Ein ganzes halbes Jahr“.
Allerdings bin ich im Nachhinein auf viele kontroverse Diskussionen und kritische Stimmen zum Buch gestoßen. Anscheinend wird Moyes dem Thema Tetraplegie nicht gerecht, heißt es, und ihr Roman sei stereotyp, beleidigend und schlecht recherchiert. Das gab mir zu denken, denn ich konnte die Argumente durchaus sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Für meine Rezension bedeutet das: Einerseits empfinde ich es als gelungene fiktive Geschichte, andererseits ist mir bewusst, dass sie offenbar in vielerlei Hinsicht der Realität nicht standhalten kann. Da mir jedoch jedwede medizinischen Kenntnisse in diesem Bereich fehlen, muss ich mich aber auf meinen persönlichen Eindruck beschränken und kann mögliche Kritik an den Fakten nicht vornehmen. Es war mir aber wichtig, diese Kritik an dem Buch weiterzugeben, denn sie ist nicht unerheblich und in vielerlei Hinsicht bestimmt auch gerechtfertigt.
[Rezension] „Tage mit Leuchtkäfern“ von Zoe Hagen
Warum fällt die Rezension gerade bei Büchern, die einen zutiefst berührt haben, nur so schwer? Zwei Tage kaute ich auf den Worten herum und schaffte es dennoch nicht, die richtigen auszuspucken. Jetzt aber. Übrigens: Wer auf der Leipziger Buchmesse war, hat die Autorin Zoe Hagen vielleicht live erlebt. Im Rahmen der „Langen Leipziger Lesenacht“ las sie aus ihrem Buch.
[Rezension] „Der Himmel kann warten“ von Sofie Cramer
Geschichten nach diesem Muster kennen wir schon zur Genüge: Junge trifft todkrankes Mädchen und sie erleben gemeinsam eine besondere Zeit. Da muss ein Buch schon das „gewisse Etwas“ haben, um sich aus der Masse hervorzuheben. Ob „Der Himmel kann warten“ das in meinen Augen geschafft hat, erfahrt ihr hier. Ich bedanke mich erneut herzlich bei den Rowohlt Verlagen für das Rezensionsexemplar.